Ernst-Reuter-Schule im Lichterglanz
Die ganze Schulgemeinde hatte viel für den Adventsmarkt vorbereitet
Text und Bilder: Dorothee Dorschel, erschienen am 10.12.2024 im Odenwälder Boten
Düfte von frischem Popcorn vermischten sich mit dem von gegrillter Wurst, soeben gebackener Waffeln und Glühwein. Und natürlich alkoholfreiem Punsch, denn dieser stimmungsvolle Adventsmarkt spielte sich am späten Freitagnachmittag auf dem großen Pausengelände der Ernst-Reuter-Schule ab. Lange Zeit im Vorfeld hatten Kinder und Jugendliche im Unterricht gebastelt, gewerkelt, gemalt und gesägt, um ihre Arbeiten hier beim Markt verkaufen zu können. Hatten beim Aufbau Lichterketten und anderes Dekomaterial an Ständen angebracht, alles wunderschön verziert und in vorweihnachtlichen Glanz getaucht. Ein Meer von Lichtern erstrahlte von der geschmückten Fassade des Schulgebäudes herab.
Sehr viele Gäste besuchten den Adventsmarkt. Liedbeiträge des Grundschulchors stimmten auf die kommende Adventszeit ein, ebenso wie das von Volker Hartmann und Thomas Kirchhöfer angeleitete Weihnachts-Rudelsingen. Bei allem Feiern und teils lärmender Ausgelassenheit kamen auch besinnliche Momente zum Tragen. Schwedenfeuer flackerten in einer Ecke des Schulhofs. In einer anderen wurde Beschäftigung für die jüngsten Besucher angeboten, die mit bunten Stiften Motive ausmalen konnten.
Förderverein und Eltern kümmerten sich um Glühweinverkauf und Bratwurst. Sämtliche Lehrerinnen und Lehrer mit allen Schülerinnen und Schülern hatten viele Angebote für den Adventsmarkt vorbereitet, und viele standen engagiert hinter den Verkaufstischen, um selbst ihre Produkte anzupreisen. Jahrgangsweise waren die Stände aufgeteilt worden.
Spaß machte das Verkaufen zum Beispiel Salome (13) und Naod (15), die mit ihrer achten Klasse Baumscheiben bemalt hatten. „Das kommt zwar dem Förderverein zugute“, wusste Salome, „aber der hilft uns ja wiederum. Wenn wir zum Beispiel mal Klassenausflüge oder Fahrten machen und manche das nicht bezahlen können.“
Originelle Hundespielzeuge und selbst gemachte Kerzen gab es bei der zehnten Abschlussklasse zu erwerben. „Wir haben das im Wahlpflichtunterricht gemacht. Aus Kerzenresten Wachs geschmolzen und in Formen gegossen. Wir wollten auch Recycling zeigen.“ Das sagen Zoha und Sarah, beide 15 Jahre alt, die auch Weihnachtskarten bedruckt hatten.
Die siebten und achten Jahrgänge hatten mit ihren putzigen Engeln und Weihnachtsmann-Kantenhockern nicht nur Laubsäge‑, sondern auch aufwendige Malarbeiten geleistet. „Wir haben aber auch direkt nach den Sommerferien damit angefangen“, berichtet Lehrerin Johanna Knüpf.
Bienenwachsprodukte aus der Schul-Imkerei wie verschiedene Sorten Kerzen und Lippenbalsam verkaufte die Bienen-AG. „Richtig toll“ findet es Robin (11) dort, wo er bereits im zweiten Jahr mitmacht. „Er ist inzwischen auch so weit, dass er selbst mal eine Beute kontrollieren kann“, lobt Lehrerin Christiane Sajak. „Er hilft beim Saubermachen, weiß, was er tut und ist schon richtig interessiert.“
Der Erlös des Marktes geht an den Förderverein der Schule, um weitere wichtige Projekte in der Schule voranzutreiben. Denn dieser kümmert sich immer wieder um zusätzliche Dinge und Anschaffungen, die im normalen Schulbudget nicht enthalten sind.