Elternbrief des Hessischen Kultusministers zum Schuljahr 2023/2024

Elternbrief des Hessischen
Kultusministers zum Schuljahr 2023/2024

Prof. Dr. R. Alex­an­der Lorz
Hes­si­scher Kultusminister

Sehr geehr­te Eltern, lie­be Schulgemeinde,

hin­ter Ihnen lie­gen hof­fent­lich schö­ne Som­mer­fe­ri­en­ta­ge, in denen Sie sich mit Ihrer Fami­lie erho­len und Kraft schöp­fen konn­ten. Nun beginnt ein neu­es Schul­jahr, auf das wir uns sehr freu­en. Für 60.900 Erst­kläss­le­rin­nen und Erst­kläss­ler beginnt ein neu­er Lebens­ab­schnitt. Damit unse­re Kin­der und Jugend­li­chen den best­mög­li­chen Unter­richt erhal­ten, haben wir wei­ter in unse­re Schu­len inves­tiert. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben wir uns dar­auf kon­zen­triert, die Qua­li­tät der Bil­dung in den Fokus zu neh­men und einen sta­bi­len und ver­läss­li­chen Rah­men für die Arbeit an den Schu­len zu set­zen. Die­sen Weg wer­den wir im neu­en Schul­jahr weitergehen.

Auf mehr als fünf Mil­li­ar­den Euro steigt der Bil­dungs­etat im Jahr 2024. Das ist ein neu­er Höchst­stand. Noch nie zuvor hat das Land Hes­sen so viel finan­zi­el­le Mit­tel für Bil­dung bereit­ge­stellt. Das ist gut inves­tier­tes Geld. Wir bau­en das Ganz­tags­an­ge­bot wei­ter aus. Zudem gibt es dank 3.300 neu­er Leh­rer­stel­len in die­sem Schul­jahr ins­ge­samt so vie­le Lehr­kräf­te wie noch nie. Im Ver­gleich zum Jahr 2014 ist die Zahl der Stel­len um rund 8.500 ange­wach­sen. Damit weist die Rela­ti­on zwi­schen den Lehr­kräf­ten und Schü­le­rin­nen und Schü­lern einen Spit­zen­wert aus. Hes­sen steht im Ver­gleich mit ande­ren Län­dern sehr gut da. Der demo­gra­fi­sche Wan­del, den alle Bran­chen spü­ren, macht auch vor den Schu­len nicht halt. Des­halb wird es auch für die Schu­len immer schwie­ri­ger, geeig­ne­te Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber zu fin­den. Mit ganz kon­kre­ten Maß­nah­men küm­mern wir uns inten­siv dar­um, dass alle Stel­len besetzt wer­den kön­nen – durch höhe­re Stu­di­en­platz­ka­pa­zi­tä­ten, Quer­ein­stiegs­pro­gram­me, Wer­be­kam­pa­gnen schon unter heu­ti­gen Schü­le­rin­nen und Schü­lern für den Beruf als Lehr­kraft und vie­les mehr. Die Lehr­kräf­te und Sie in Ihren Fami­li­en kön­nen selbst viel dazu bei­tra­gen, dass der Berufs­stand der Leh­re­rin­nen und Leh­rer ein hohes Anse­hen genießt und jun­ge Men­schen sich ger­ne und mit Stolz für die­sen Berufs­weg ent­schei­den. Gera­de die Pan­de­mie hat ein­drück­lich gelehrt, was fehlt und ver­lo­ren­geht, wenn die Schu­le nicht in Prä­senz statt­fin­den kann. Das unter­streicht die Leis­tung, die unse­re Lehr­kräf­te tag­täg­lich erbringen.

Wir trei­ben die Digi­ta­li­sie­rung und Inno­va­ti­on im Unter­richt vor­an und stär­ken von Anfang an die grund­le­gen­den Fer­tig­kei­ten unse­rer Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den Fächern Deutsch und Mathe­ma­tik. Dies ist die Vor­aus­set­zung für einen erfolg­rei­chen Bil­dungs­weg. Die Viel­falt der Schul­for­men stellt sicher, dass jedes Kind nach sei­nen indi­vi­du­el­len Bega­bun­gen und Talen­ten best­mög­lich geför­dert und gefor­dert wird. Geziel­te Unter­stüt­zung, aber auch Fleiß, Anstren­gungs­be­reit­schaft und Leis­tung gehö­ren zusammen.

Hes­sen ist eines der Län­der mit dem höchs­ten Migra­ti­ons­an­teil. Auch des­halb kommt der Deutsch­för­de­rung eine her­aus­ra­gen­de Bedeu­tung zu. Als Vor­rei­ter für die Inte­gra­ti­on von Kin­dern, die eine ande­re als die deut­sche Mut­ter­spra­che spre­chen, haben wir Struk­tu­ren geschaf­fen, die ande­ren Län­dern als Vor­bild die­nen. Zum Bei­spiel erhal­ten schon vor der Ein­schu­lung Kin­der ohne aus­rei­chen­de Sprach­kennt­nis­se bei uns eine ver­pflich­ten­de Deutsch­för­de­rung. Das stärkt die Bildungsgerechtigkeit.

Lie­be Eltern, wir wer­den uns wie bis­her uner­müd­lich für Ihre Kin­der und eine gute Bil­dung ein­set­zen. Noch aus­führ­li­cher und über vie­le wei­te­re The­men möch­te ich Sie in die­sem Eltern­brief informieren.

Ich wün­sche Ihnen und Ihren Kin­dern einen guten Start ins neue Schuljahr!

Herz­li­che Grüße

Ihr
Prof. Dr. R. Alex­an­der Lorz
Hes­si­scher Kultusminister