Bereits zu Beginn des Jahres nahm wieder ein WPU-Informatikkurs der Ernst-Reuter-Schule an der First Lego League (FLL) teil, einem Forschungs- und Roboterwettbewerb. Die ERS-Schülerinnen und Schüler des WPU-Informatikkurses, die den Namen „Skorpions“ aus vorangegangenen WPU-Kursen übernahmen, starteten motiviert und mit einheitlichen T‑Shirts in den Wettbewerb.
In verschiedenen Disziplinen stellten die Schülerinnen und Schüler um ihre Lehrkräfte Barbara Puhl und Thomas Kirchhöfer ihr Können unter Beweis. Unter anderem musste ein eigens programmierter Gewürzroboter in einem Rollenspiel die Jurymitglieder überzeugen. Im Rahmen der Präsentation von Forschungsergebnissen versuchte die Gruppe ebenfalls ihr Können unter Beweis zu stellen.
Leider reichte es dieses Mal nicht zu einem der vorderen Plätze. Dennoch hatten alle eine Menge Spaß sowohl in Vorbereitung auf den Wettbewerb als auch währenddessen – Dabeisein ist alles!!! Alle waren und sind stolz auf das Erreichte und freuen sich schon jetzt auf die nächsten Veranstaltungen dieser Art.
Kurz vor den Osterferien, am 21.03.2024, setzten die Schülervertreter der Jahrgänge 6 und 7 eine kleine Osteraktion für die Grundschulkinder um. Im gesamten Pausenhof wurden insgesamt 180 kunterbunte Ostereier versteckt. Die Aufgabe der Grundschülerinnen und Grundschüler bestand darin, ein buntes Ei zu finden. Das gefundene Osterei konnte anschließend im Raum der Schülervertretung gegen einen Schokohasen eingetauscht werden.
Diese halbstündige Aktion war eine gelungene kleine Abwechslung so kurz vor den Ferien und gleichzeitig ein super Testlauf des Organisationsgeschicks des Nachwuchses der Schülervertretung. Als Feedback teilten uns einige Grundschülerinnen und Grundschüler mit, dass die Verstecke viel zu einfach waren und diese im nächsten Jahr viel schwieriger sein sollen.
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, Freunden und Bekannten sowie allen Lehrkräften und weiteren Mitarbeiter/Innen der Ernst-Reuter-Schule wunderschöne Osterferien und viel Spaß bei der Eiersuche!
Die Osterferien dauern drei Wochen. Letzter Schultag vor den Ferien ist Freitag, der 22. März 2024. An diesem Tag endet der Unterricht bereits nach der 3. Stunde. Erster Schultag nach den Osterferien ist Montag, der 15. April 2024. Die erste Unterrichtswoche nach den Osterferien startet mit dem Stundenplan der B‑Woche.
Rekordbeteiligung von Betrieben bei Berufsinformationstag an der Ernst-Reuter-Schule
Text und Bilder: Dorothee Dorschel, erschienen am 22.03.2024 im Odenwälder Boten
Ob Handwerk, Industrie oder Dienstleistung, 40 Berufe und 29 Betriebe konnten gut 200 Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule beim Berufsinformationstag (BIT) kennenlernen. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es dieses Orientierungsangebot für die achten und neunten Klassen, die vor der Frage der Berufswahl stehen, sich kurz vor Praktikums- oder Ausbildungssuche befinden.
An diesem Nachmittag würden von vielen unterschiedlichen, regionalen Ausbildungsbetrieben diverse Berufsfelder vorgestellt, erklärte der Berufsorientierungs-Beauftragte der Schule, Jörg Rauschkolb. Natürlich stelle sich dabei nicht sofort ein unmittelbarer Erfolg ein, aber langfristig sei der BIT schon eine sinnvolle und wichtige Maßnahme. Unter anderem präsentierten sich Strabag, Sparkasse Dieburg, Merck, Landesärztekammer und Kreisverwaltung, IHK, Finanzamt Dieburg, Datron, Continental oder auch die Kreiskliniken.
„Ihr könnt euren eigenen Lebensweg frühzeitig mitgestalten“, ermunterte auch Schulleiter Matthias Hürten die Schüler. „Damit ihr einen guten Start in euer Leben nach der Schule gehen könnt.“ Viel zu fragen, empfahl er dringend allen Jugendlichen zum Auftakt des BITs. Die Ausbildungsstätten hätten gemerkt, es nutze etwas, frühzeitig mit Schülern ins Gespräch zu kommen. „So viele wie noch nie“ stellten sich hier vor. Man müsse nicht mehr betteln um teilnehmende Betriebe am Berufsinformationstag, wie es durchaus früher noch war. „Sie suchen euch!“
So ging es los, man startete mit Laufzettel in der Hand zu drei verschiedenen Stationen, die bereits im Vorfeld gewählt worden waren. Neun männliche Schüler saßen in der ersten Runde bei der Bundeswehr, zwei Mädchen auch. Und staunten nicht schlecht, dass es mehr als 30 Studiengänge und 60 verschiedene Berufsausbildungen dort gibt, wo sie eigentlich eine rein soldatische Ausbildung, hauptsächlich den Dienst an der Waffe, vermutet hätten. „Ihr könnt bei uns Koch oder Beikoch werden, Lebensmitteltechnik studieren, Mechaniker werden oder Sanitäter“, erläuterte Marcel Kapraun, Hauptmann und Karriereberatungsbeauftragter. Ob eine Ausbildung als Waffenspezialist, KfZ-Mechatroniker beim Fuhrpark, Fluggerätmechaniker oder Fluglotse, nicht zuletzt Logistik. „Es gibt viel Abwechslung bei der Bundeswehr.“
„Einmal abisolieren, dann sollen wir Klemmen drauf machen“, wusste Rico (16), der das eigentlich schon vor seinem heutigen Besuch im Klassenzimmer bei der Firma Pirelli „mal beigebracht bekommen“ hat. Er will Elektroniker für Betriebstechnik lernen, das weiß er schon ganz genau, bildet mit dieser Zielstrebigkeit allerdings eher die Ausnahme. „Lernen kann man das aber auch bei der Bahn.“ Dorthin will er nämlich als nächstes. Nur mal gucken hier will dagegen das einzige Mädchen in dieser Gruppe, Fabar aus der achten Klasse, die sogar schon einen Praktikumsplatz im Hotel hat. Konkret weiß sie aber noch nicht, was sie werden will.
Genau umgekehrt war die Beteiligung in einem anderen Klassenraum, wo sich die Lufthansa vor acht Schülerinnen und einem jungen Mann präsentierte. Flugbegleiterin Claudia Friess beantwortete geduldig Fragen wie „Wenn man wo ist, hat man dann einen Tag frei?“. Sie berichtete zwischen den Voraussetzungen und Anforderungen ihres Berufes auch vom „schnell shoppen gehen in New York, Boston, Dubai“ und vor allem von spannenden Begegnungen mit Promis.
Einen riesigen Traktor hatte die Firma Seippel Landmaschinen am Rande des Schulhofs geparkt. Hier wurden alle Fragen rund um den Landwirtschaftsbau beantwortet. Geschraubt werden durfte beim Zweiradshop Niederhofer, wo erneut überwiegend junge Männer mit anpackten und Fahrradschläuche wechselten. Besondere Mühe gab sich ein großes Team vom Hebammenladen, den jungen Menschen hier diesen anspruchsvollen Beruf näher zu bringen. „Unsere Arbeit beinhaltet viel mehr als nur die Geburt.“ Ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft bis zum ersten Lebenstag und darüber hinaus sind Hebammen unter anderem für die Vorsorge zuständig, Ernährung, Sport und alle Fragen zum Verhalten während der Schwangerschaft, lernten die Jugendlichen. „Und wir geben auch verschiedene Kurse.“
Um die Tätigkeit einer Erzieherin vorzustellen, hatten sich gleich zwei Leitungen aus Semd und Kleestadt zusammengetan. Einige seien schon als Kinder bei ihr gewesen, erkannte etwa Tanja Sahm aus Semd, was die Sache natürlich einfacher machte. Manche Teilnehmer im Raum haben sogar bereits ein Praktikum im Kindergarten absolviert, andere stehen kurz davor. „Wir brauchen auch einen Haufen Theorie“, zog Birgit Stork gleich mal den Zahn, falls jemand meinen sollte, in diesem Beruf würde hauptsächlich mit Kindern gespielt. Neuntklässlerin Samantha dagegen weiß, „heutzutage muss ganz viel beobachtet und dokumentiert werden“.
Der Magistrat war gleich mit mehreren Ausbildungsmöglichkeiten vertreten, in der Verwaltung sowie als Erzieherin in einer der städtischen Kitas, ebenso auch die Stadtwerke. Natürlich besonders die Groß-Umstädter Ausbildungsbetriebe begrüßte Bürgermeister René Kirch. Auch wenn er Groß-Umstadt als Ausbildungsstadt sehe und viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze hier vor Ort, könne doch nicht alles vor Ort angeboten werden. „Viele Betriebe auch von außerhalb werben heute hier um euch“, wandte er sich an die Schülerinnen und Schüler. Vor einiger Zeit habe das noch anders ausgesehen. Da habe man um die Ausbildungsstätten kämpfen müssen. „Heute ist es andersrum, die Arbeitgeber weben um euch. Wir wollen, dass ihr bei uns eine Ausbildung macht, dass ihr bei uns ins Berufsleben startet, dass ihr bei uns viel kennenlernt.“ Wichtig sei, zu sehen, was passt zu einem, was zu den eigenen Stärken. Dazu diene das Praktikum, welches man bei den meisten Betrieben ebenfalls absolvieren könne. „Richtig in den Beruf starten, viel übers Leben dazu lernen, rein über Fachliche hinaus, das können wir als Ausbildungsbetriebe euch mitgeben“, versprach Kirch.
Viele Einblicke gab es im Weiteren noch für die Jugendlichen, und eine große Bandbreite von vorgestellten Berufen an diesem hervorragend organisierten, ansprechenden Nachmittag. Vom Baugeräteführer über Pflegefachkraft, Sozialassistenz bis zu Bankkauffrau /-mann, Finanzwirt oder Werkfeuerwehrmann. „Nur mal so zum Gucken“, fand es eine Achtklässlerin schön, was Neues kennenzulernen. Aber zur endgültigen Entscheidungsfindung beigetragen habe die Veranstaltung nicht.
Am vergangenen Freitag fand an der Grundstufe der Ernst-Reuter-Schule ein Vorlesewettbewerb statt, der Schülerinnen und Schüler aus allen Klassenstufen zusammenbrachte. Im Rahmen des Lesemonats März gehört der Vorlesewettbewerb, neben anderen Leseaktionen, zum festen Bestanteil des Lesekonzepts der Ernst-Reuter-Schule. Vorab stellten alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 2–4 in ihrer Klasse ein Buch vor und lasen daraus einen eingeübten Abschnitt vor.
Von spannenden Abenteuergeschichten bis hin zu phantasievollen Märchen präsentierten die Vorleserinnen und Vorleser eine beeindruckende Vielfalt an Literatur. Am Ende wurde aus jeder Klasse eine Leserin bzw. ein Leser zum Wettbewerb entsandt. Mit großer Begeisterung und ein wenig Nervosität traten sie vor einer Jury und einem gespannten Publikum an und stellten ihre Lesefertigkeiten unter Beweis. Sie machten es der Jury, bestehend aus Herrn Freund, Frau Kusserow und Frau Schad, nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Am Ende entschieden Kleinigkeiten, wer von den Teilnehmenden das Buchgeschenk als 1. Preis mit nach Hause nehmen durfte.
Der Vorlesewettbewerb erwies sich nicht nur als eine Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, ihre Lese- und Präsentationsfähigkeiten zu verbessern, sondern auch als ein Ereignis, das die Freude am Lesen in der gesamten Schulgemeinschaft förderte.
Die Ernst-Reuter-Schule sucht dringend Lehramtsstudenten/Innen oder Personen mit pädagogischer Vorerfahrung, die an einer Tätigkeit im Rahmen von „Verlässlicher Schule“ (ehemals UPlus-Kraft) Vertretungsunterricht leisten wollen.
Interessentinnen und Interessenten melden sich bitte per Mail an uns. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.
Am vergangenen Wochenende öffnete die Ernst-Reuter-Schule in Groß-Umstadt ihre Türen für den alljährlichen „Tag der offenen Tür“. Mit einem großen Besucheransturm und einem reichhaltigen Angebot an Mitmachmöglichkeiten in allen Klassen präsentierte sich die Schule in ihrer ganzen Vielfalt.
Die Schulleitung hieß die zahlreichen Besucher herzlich willkommen und führte sie durch das abwechslungsreiche Programm. Von der Tanz-AG über Angebote in allen Klassen der Grundschule und der Integrierten Gesamtschule (IGS) bis hin zu einer fesselnden Kochshow war für jeden Geschmack etwas dabei.
In der Cafeteria konnten sich die Gäste bei duftendem Kaffee, verlockenden Kuchen und herzhaften Snacks stärken, während sie sich an den Infoständen über das breite Spektrum an Aktivitäten und Projekten informieren konnten, die die Schule zu bieten hat.
Besonders beeindruckend waren die Präsentationen der IK-Klassen bzw. deren Schüler/Innen, die ihre unterschiedlichen Herkünfte auf einer faszinierenden Weltkarte präsentierten, sowie die Bienen-AG, die Einblicke in die Welt der Bienen und den Naturschutz bot.
Die weit über die ERS-Schulgrenzen hinaus bekannte Bikeschool AG bot Einblicke in ihre Arbeit sowie in die schuleigene Werkstatt. An einem Glücksrad – organisiert durch die Schülervertretung – konnten die Gäste tolle Preise gewinnen.
Neben Schulführungen durch die gesamte Schule konnten Besucher auch Einblicke in das Unterrichtsfach Französisch und die Zukunftswerkstatt mit ihren vielfältigen Angeboten zur Berufsorientierung erhalten.
Der Tag der offenen Tür an der Ernst-Reuter-Schule war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig das Schulleben sein kann. Die Veranstaltung bot nicht nur einen Einblick in das pädagogische Konzept der Schule, sondern auch eine unterhaltsame und informative Erfahrung für die ganze Gemeinschaft.
„Tag der offenen Tür“ in der Ernst-Reuter-Schule am 24. Februar 2024
Die Ernst-Reuter-Schule öffnet am 24. Februar 2024 ihre Pforten und lädt zu ihrem „Tag der offenen Tür“ ein. Von 10 bis 12 Uhr sind an diesem Samstag alle Interessierten, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern herzlich willkommen, die Ernst-Reuter-Schule in der Dresdener Straße 7 in Groß-Umstadt kennen zu lernen. Alle Schulformen, die in der Ernst-Reuter-Schule angeboten werden stellen ihre Arbeit vor. Die Schulleitung steht für Fragen und Auskünfte persönlich zur Verfügung. An Ständen im Eingangsbereich u. a. von der Schulleitung, des Fördervereins und des Ganztagbereichs u.v.m., kann man nützliche Informationen über das Leben und Arbeiten in der seit 2014 inklusiv arbeitenden Integrierten Gesamtschule (IGS) bekommen. Außerdem werden Führungen durch das Schulgebäude sowie Einblicke in Unterrichtssituationen angeboten.
Neben Aufführungen und Präsentationen u. a. von der Tanz AG wird auch die die Bikeschool AG wieder Einblicke in die tolle Arbeit rund um das Fahrrad geben. An einem Glücksrad, organisiert durch die Schülervertretung, kann man viele tolle Sachpreise gewinnen.
Auch für Speisen und Getränke ist selbstverständlich wieder bestens gesorgt. Hierzu sowie zu allen weiteren Veranstaltungen an diesem Tag lädt die Ernst-Reuter-Schule herzlich ein.
Lassen Sie sich am Tag der offenen Tür von den Vorteilen und Angeboten der Ernst-Reuter-Schule überzeugen.
Für alle Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule gilt an diesem Tag eine Anwesenheitspflicht von der zweiten bis einschließlich der fünften Stunde (8.30 Uhr bis 12.10 Uhr).
Busfahrplan Für die Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule ist für den „Tag der offenen Tür“ ein extra Busfahrplan erstellt worden. Alle nötigen Abfahrtszeiten sind der untenstehenden Übersicht zu entnehmen:
Hinfahrten:
Bus 1:
07:25 UhrDorndiel: Alle Haltestellen 07:35 UhrRaibach: Bhst. Alte Schule 07:40 UhrGroß-Umstadt: Bhst. Pf. Schloß anschließend 08:00 Uhr Schaafheim, Kulturhalle 08:15 Uhr Kleestadt: Bhst. Am Heimgesberg 08:20 UhrKlein-Umstadt: Bhst. Weidweg und Fa. Blitz/ Bahnhof
Bus 2:
07:30 UhrWiebelsbach: Bhst. Sportplatz 07:40 UhrHeubach: Bhst. August-Bebel-Platz anschließend 08:00 UhrSemd: Bhst. Kirche und Schule
Ernst-Reuter-Schule in Groß-Umstadt kämpft für ihr Inklusionsangebot und wird von Studie bestätigt
Text: Dorothee Dorschel, erschienen am 12.02.2024 im Darmstädter Echo
Bilder: Ernst-Reuter-Schule
Gross-Umstadt. Als Zeichen großer Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit der Ernst-Reuter-Schule (ERS) in Groß-Umstadt kann man die Ergebnisse einer Studie einer Seminargruppe der Evangelischen Hochschule Darmstadt werten. Diese hat die ERS in Absprache mit dem Staatlichen Schulamt durchführen lassen. Hintergrund sind Befürchtungen der Schule, es könnten Förderlehrer für den inklusiven Unterricht abgezogen werden.
Bei der sukzessiven Auflösung der ERS-Förderschulabteilung hin zur Inklusiven Schule ab 2014 wurden Schüler mit besonderem Förderbedarf, die zuvor getrennt unterrichtet worden waren, in die Regelklassen aufgenommen. Den regulären Lehrkräften stehen dabei Förderschullehrkräfte zur Seite. Schulleiter Matthias Hürten zufolge haben derzeit 151 Schülerinnen und Schüler der ERS Anspruch auf sonderpädagogische Förderung. Das seien gut 20 Prozent der Gesamtschülerzahl von 769.
Die Ergebnisse ihrer Studie, bei der das Inklusive Konzept der Schule aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht wurde, haben die Studierenden dem ERS-Kollegium und Schülereltern vorgestellt. Sie hatten digitale Fragebögen an die Eltern verschickt mit einer „überragenden“ Rückmeldequote (453 Rückmeldungen) „mit sehr belastbaren und aussagekräftigen Ergebnissen.“ So ging unter anderem hervor, dass Lehrer und Schüler gern die ERS besuchen und dort arbeiten, 78 Prozent der Eltern die ERS noch einmal als Schule für ihr Kinder wählen würden. „90 Prozent finden den Unterricht durch unterschiedlich qualifizierte Personen wichtig“, „es herrscht eine hohe Zufriedenheit“ oder auch „83 Prozent sind der Meinung, die Lehrkräfte gehen auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes ein“.
Die ERS will deshalb kämpfen um die vorhandenen Förderlehrkräfte. Nicht zuletzt die Eltern, deren Kinder an der Schule „regelrecht aufgeblüht“ sind, wie der Sohn von Matthias Kreh. Auch seiner Tochter in der 7. Klasse mit „hoher Sensibilität“ tue die zweite Lehrkraft sehr gut, berichtet er. „Sie ist da sehr gut aufgehoben.“ Er fände es sehr schlimm, wenn Stunden in diesem Bereich wegfielen. „Gerade dadurch, dass ja auch die Schule sehr bekannt ist durch diese Stärke der Inklusion, war sie ja ein Magnet die letzten Jahre. Gerade die Kinder, die diesen Bedarf haben, sind verstärkt an dieser Schule. Und eben nicht an den anderen Schulen in der Nachbarschaft.“
„Mein Sohn ist zur 5. Klasse vom Förderschulsystem endlich an die ERS gewechselt“, schildert Sonja Soltysiak. „Er war vorher sehr, sehr unglücklich.“ So hätten sie den Sprung in die Inklusion gewagt. „Das war wie eine Offenbarung“. Vom ersten Tag an habe er sich willkommen gefühlt. Als Autist war er zunächst in eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung gekommen. Irgendwann merkten die Eltern, er brauchte einen Anreiz von außen und nicht dieses von vornherein Abgestempeltsein. Der tolle Empfang an der ERS habe der ganzen Familie viel Last genommen. „Mein Sohn hat gespürt, dass er ein Teil ist, dass er dazugehört. Egal ob Autist oder nicht Autist, dass das erst mal keine Rolle spielt.“ Er sei so glücklich gewesen, endlich lernen zu dürfen. „Und er wollte lernen.“ Er werde genau dort gestärkt, wo er es brauche.
„Es stand bereits vergangenes Jahr im Raum, wir würden da Stellen rausziehen wollen, das aber ist bis heute überhaupt gar nicht so entschieden. Sondern wir sagen (zur ERS), ihr habt eine andere hohe Ressource, und ihr müsst belegen, dass ihr ein Alleinstellungsmerkmal habt, das dies rechtfertigt. In dem Prozess sind wir gerade“, erklärt Ralph von Kymmel, Leiter des Staatlichen Schulamts. Zumal nicht das Schulamt sage, das können wir so nicht mehr machen, sondern die Bündniskonferenz als Beratungs- und Entscheidungsorgan, in der alle Schulleitungen sowie Beratungs- und Förderzentrum gleichberechtigt vertreten sind. „Dort wird dann die Entscheidung getroffen, welche Ressource wohin geht.“ Was nun benötigt werde, sei der schriftliche Bericht, der die Basis für die Präsentation der Studierenden war: Was steckt da an Datenlage drin, wie lauten die konkreten Ergebnisse?
Bei den Eltern, die sich in hohem Maße mit der Schule identifizieren, führt eine mögliche Einsparung von Ressourcen auf jeden Fall zu großen Ängsten, wie die Studie ergeben hat. 90 Prozent stimmen der Behauptung zu „An der ERS wird Inklusion umgesetzt“. Und: „Es gibt im Umkreis keine bessere Schule für Inklusion.“ Unzufriedenheit bestehe lediglich bezüglich des desolaten Zustandes des Schulgebäudes: „Auch wenn das Gebäude eine Katastrophe ist, machen das doch die engagierten Lehrer wett“, heißt es in einer Elternantwort.
Aufgrund möglicher Veränderungen im Bereich der inklusiven Arbeit in der Ernst-Reuter-Schule hat eine Seminargruppe des Masterstudiengangs „Inclusive Education“ der Evangelischen Hochschule Darmstadt diesen Bereich der Gesamtschule im Stadtteil Richen genauer untersucht, um unabhängig und objektiv Aussagen hierüber vornehmen zu können.
Konkret wurde das inklusive Konzept der Schule aus unterschiedlichen Perspektiven wissenschaftlich untersucht. Dabei wurden sowohl Eltern als auch Schüler/Innen und Lehrkräfte bzw. andere Fachkräfte der Schule zu ihren Erfahrungen befragt.
Ihre Forschungsergebnisse hierzu wird die Evangelische Hochschule Darmstadt im Rahmen einer Präsentation am Mittwoch, den 07.02.2024, von 17.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr in der Stadthalle Groß-Umstadt (Am Darmstädter Schloss 6, 64823 Groß-Umstadt) vorstellen.
Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Programm: 1. Begrüßung und Einführung 2. Präsentation der Ergebnisse 3. Posterausstellung mit Diskussion 4. Abschluss im Plenum
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen interessanten Abend mit Ihnen.
Das Team der Evangelischen Hochschule Darmstadt und die Schulgemeinde der Ernst-Reuter-Schule