„Ne echte Kölsche Jung“ verlässt die Ernst-Reuter-Schule
Ralph Boese geht in den wohlverdienten Ruhestand
Lehrer Ralph Boese kann auf ein bewegtes Berufsleben zurückblicken. Bevor er in den Schuldienst wechselte war er in vielen EDV-Bereichen der freien Wirtschafft tätig. Am Freitag vor den Sommerferien wurde der bekennende FC Köln-Fan im Rahmen einer kleinen Feier im Schulgebäude im Alter von 65 Jahren offiziell in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Der gebürtige Kölner und somit „ne echte Kölsche Jung“ leistete sein Lehramtsstudium für den Bereich Sekundarstufe I mit den Fächern Mathematik und Chemie in seiner Geburtsstadt. Danach folgte von 1981 bis 1983 das Referendariat in Siegburg. Was folgte war ein Jahr als Lehrender an der Volkshochschule in Köln ehe ein drei Jahre dauernder Aufenthalt als Lehrer in einer Internatsschule in Afrika/Tansania folgte. Wieder zurück in Deutschland hat es nicht gleich mit einer Anstellung als Lehrer geklappt weswegen der zweifache Vater eine Umschulung zum EDV-Experten in Dortmund anstrebte. So kam es, dass ihn unterschiedlichste Firmen anforderten. In diesem Zusammenhang war er insgesamt 23 Jahre als EDV- bzw. Organisationsprogrammierer unter anderem bei der Lufthansa in Kelsterbach, der Helaba in Frankfurt sowie der Software AG in Darmstadt tätig. Im Jahr 2012 wechselte er dann zu seinem eigentlichen Beruf über und wurde Lehrer an der Ernst-Reuter-Schule in Groß-Umstadt. In seiner Zeit als Pädagoge an der Gesamtschule in der Dresdener Straße führte er als Klassenlehrer insgesamt drei Klassen zum Abschluss. Hierbei unterrichtete er in nahezu allen naturwissenschaftlichen Fächern.
Ralph Boese war gerne Lehrer an der IGS in Groß-Umstadt – und das mit Leib und Seele. „Ich kann mir keine schönere und bessere Schule als die Ernst-Reuter-Schule mit diesem netten Kollegium vorstellen“, gab der sichtlich gerührte Ralph Boese bei seinem letzten Arbeitstag während seiner Verabschiedungsfeier vor vielen ehemaligen und aktuellen Kollegen bekannt. Überhaupt war er „gar nicht so böse wie sein Nachname es vermuten lässt“, erklärte Schulleiter Matthias Hürten bei seiner Abschiedsrede. Vielmehr genoss er mit seiner aufgeschlossenen und netten rheinländischen Art allergrößte Achtung und Beliebtheit bei den Schülerinnen und Schülern sowie beim Kollegium der Ernst-Reuter-Schule. Auch seine ausgefeilten Reden für seine Abschlussklassen verschafftem ihm große Anerkennung von der gesamten Schulgemeinde. Für die Zeit nach seinem Wirken und Arbeiten als Lehrer hat er noch keine großen Pläne. Er will auch weiterhin gute Musik hören, leckeres Essen kochen und den FC Köln als passiver Fußballer unterstützen. Einen Wunsch will er sich jedoch noch einmal irgendwann erfüllen: eine Reise mit seiner gesamten Familie nach Tansania – dieses Mal jedoch nicht als Lehrer, sondern als Tourist.
Mit vielen Reden und einem Gesangsbeitrag des Lehrerchores der Ernst-Reuter-Schule wurde Ralph Boese ein gebührender Abschied aus dem Berufsleben am letzten Schultag vor den Sommerferien beschert. Personalrat und Schulleiter Matthias Hürten dankten für die intensive pädagogische Arbeit und soziale Kompetenz in den vergangenen Jahren und wünschten ihm zusammen mit allen Anwesenden alles erdenklich Gute für den neuen Lebensabschnitt.