Eine Woche lang waren die „Weltfairänderer“ zu Gast in der Ernst-Reuter-Schule. Im Gepäck hatten sie Workshops für Kinder und Jugendliche zum Thema Nachhaltigkeit, Ökologie, Bewahrung der Schöpfung. Welche Folgen hat mein Konsum für Menschen in anderen Ländern? Was hat ein Apfel aus regionalem Anbau mit Klimaschutz zu tun? Wie groß ist mein ökologischer Fußabdruck? Diese und andere Fragen wurden aufgegriffen und auf aktive, kreative und erlebnisorientierte Weise angegangen. Ziel des Projekts, das der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) und das Bischöfliche Jugendamt Mainz seit 2010 organisieren, ist es, Schülerinnen und Schülern spielerisch zu vermitteln, wie sie selbst Umwelt und natürliche Ressourcen schützen können.
Aufgegriffen hat das Projekt für die Ernst-Reuter-Schule Schulsozialarbeiterin Katharina Lindner. Sie war die ganze Woche über sowie in den Tagen zuvor fester Bestandteil des Weltfairänderer-Organisationsteams.
An den Vormittagen richtete sich das Programm an alle Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule, das Nachmittags- und Abendprogramm war für jede und jeden Interessierten offen. So konnten beispielsweise im Rahmen von mehreren Unterrichtseinheiten Kinder ihre Vorhaben zum „Weltfairändern“ auf eine Postkarte schreiben und mit Luftballons aufsteigen lassen. In Diskussionsrunden wurden zuvor die Vorhaben diskutiert.

Im Zusammenhang mit dem Weltfairänderer-Projekt hatte sich die Schulgemeinde der ERS eine Schulwette ausgedacht. Alle Klassenlehrkräfte wetteten, dass es die Kinder ihrer Klassen nicht schaffen, 500 (Plastik-)Deckel von PET-Flaschen pro Klasse einzusammeln um damit einen (sehr) guten Zweck zu unterstützen.
Mit den gesammelten Deckeln wird in Verbindung mit der Aktion www.deckel-gegen-polio.de bzw. der Bill & Melinda Gates-Stiftung dazu beigetragen, Polioimpfungen in Entwicklungsländern zu ermöglichen.
Sollten es die Schülerinnen und Schüler dennoch schaffen, muss jede Lehrkraft ihrer Klasse mindestens einen Kuchen backen.

Zur Schlussveranstaltung der Weltfairändererwoche trafen sich schließlich alle Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule noch einmal auf dem großen Pausenhof und brachten ihre gesammelten Plastikdeckel in Säcken und Körbe mit. Eine unglaubliche Zahl von 35.589 Plastikdeckel kam dadurch zustande und wird es über die Bill & Melinda Gates-Stiftung möglich machen, 211 Polioimpfungen für Kinder in Entwicklungsländern zu realisieren.
Da die Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule so fleißig gesammelt hatten, mussten die Lehrkräfte einsehen, dass sie ihre Wette verloren hatten. Gerne übernahmen sie jedoch ihre Wettschuld und backten fleißig für ihre Klassen Kuchen.
