Ganz im Zeichen des Vulkans standen die vergangenen Tage aller 5. Klassen. Los ging es am Montag mit einem Projekttag zu diesem Thema. Die Lehrkräfte organisierten für alle Kinder verschiedenste Stationen zum Thema Vulkanismus. Besonders das noch bis heute aktive Gebiete in der Eifel wurde ausgiebig für die Kinder aufbereitet. Ein kleiner Sachfilm für alle eröffnete den Tag. Danach konnten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Angebote in den Klassenräumen des 5. Jahrgangs wahrnehmen. Auch der Chemieraum der Ernst-Reuter-Schule wurde in die Arbeit miteingebunden. Mehrere spektakuläre modellierte Vulkanausbrüche konnten dort mithilfe von Wasser-Natrium-Reaktionen im Sand nachgestellt werden. Die Kinder hatten eine Menge Spaß und lernten ganz nebenbei viel Wissenwertes rund um den Vulkanismus.
Dienstags war es dann soweit. Die gemeinsame Klassenfahrt der drei 5. Klasen mit insgesamt 69 Kindern, 6 Lehrkräften und 2 Schulbegleitern startete. Die Fahrt ging Richtung Eifel – genauer in das Städtchen Mayen. Neben zahlreichen Aktivitäten wie einer Stadtralley, Nachtwanderungen und Stockbrotessen stand die komplette Fahrt natürlich auch ganz Zeichen des Vulkanismus. Das noch immer aktive Gebiet rund um den Laacher See sowie die bis heute stattfindende Förderung des Lavagesteins Schiefer wartete mit vielen Sehenswürdigkeiten und Informationen auf.
In einer ehemaligen Förderanlage, dem Deutschen Schiefernbergwerk Mayen, direkt unter der zuvor besichtigten historischen Genovevaburg, konnten die Kinder Einblicke in das einst harte Leben unter Tage und den Abbau erhalten.
Das eigentliche Highlight stand aber noch bevor: der Besuch im Lava Dome – dem Deutschen Vulkanmuseum in Mending. In einer sehr aufwändig multimedialen Inszenierung wurden die jungen Besucher in die ursprüngliche Welt der Eifel-Vulkane mitgenommen. Es wurde die Geschichte zweier großer Vulkanausbrüche erzählt, die große Auswirkungen auf die Landschaft der Eifel hatten. Auch über die noch immer aktive Region in der Eifel erfuhren die Schülerinnen und Schüler alles Wissenenswerte. Ein fiktiver Kurzbericht des SWR verdeutlichte, welche Folgen ein Vulkanausbruch in der Eifel mit sich brächte.
Die anschließende Führung durch die Vulkanwerkstatt gab Aufschluss über die Geschehnisse im Inneren eines Vulkanes und bot den Kindern die Möglichkeit, am eigene Leib Erdbewegungen während eines Vulkansausbruchs zu erleben. Verschiedenste Steinssorten konnten angefasst und alle aktuell aktiven Beben auf der Erde auf einem digitalen Seismographen betrachtet werden. Die darauffolgende Führung in die großen unterirdischen Lavakeller begann mit einem Abstieg auf der mit 150 Stufen bestückten Treppe. Die riesigen Hallen mit ihren beindruckenden Säulen, die schon für mehrere Fernsehproduktionen als Kulissen dienten, beeindruckten alle. In der konstant 8 Grad kalten Unterwelt wurde von dem Schiefernabbau und der vergangenen Nutzung der geschaffenen riesigen Hohlräume von den Führern berichtet.
Abgerundet wurde dieser spannende Tag mit einer Wanderung zum Laacher See. Vorbei an herrlichen Blumenwiesen führte ein langer Weg die Klassen hinauf auf den Kraterrand des einst aktiven Vulkans, der heute von Wasser des Laacher Sees gefüllt ist. Der durch einen großen Vulkanausbruch enstandene See ist jedoch kein echter Kratersee, sondern eine wassergefüllte Caldera – ein Einbruchkrater, der nach Entleeren der Magmakammer unterhalb des Vulkankegels durch einen Einsturz entstanden ist. Dabei fiel der Vulkanberg in sich zusammen, und nur der Ringwulst am äußeren Rand blieb zurück. Im Laufe der Zeit füllte sich der zurückbleibende Kessel mit Wasser, das heute den Laacher See bildet. Vor der herrlichen Kulisse des Kloster Maria Laach beendete ein Picknick diesen erlebnisreichen Tag.
Gesund und munter kamen alle Kinder mit ihren Lehrkräften Melanie Wedel, Pia Rux-Lanwer, Nadine Ortiz Fernandez, Martina Storck und Volker Hartmann sowie den beiden Schulbegleitern Luisa Caldarone und Arik Ray wieder am Freitag zuhause an.